Domschatz Minden Anlaufstelle für Pilger auf Sigwards- und Jakobsweg

Der Domschatz Minden beherbergt eine der bedeutendsten Sammlungen christlicher Kunst in Deutschland. Der Türzieher an der Pforte des Domes, dessen Original im Domschatz ausgestellt ist, ziert den Pilgerstempel des Domschatzes Minden. Foto: Hans-Jürgen Amtage/DVM
Der Domschatz Minden beherbergt eine der bedeutendsten Sammlungen christlicher Kunst in Deutschland. Der Türzieher an der Pforte des Domes, dessen Original im Domschatz ausgestellt ist, ziert den Pilgerstempel des Domschatzes Minden. Foto: Hans-Jürgen Amtage/DVM

Minden (DVM). Der Domschatz Minden ist ab sofort Stempel- und Infostelle am Sigwardsweg und Jakobspilgerweg Nr. 3 von Minden über Bielefeld nach Soest.

„Wir freuen uns, dass wir in Absprache mit dem Pilgerbüro des Evangelischen Kirchenkreises Minden nun auch Stempelstelle am Jakobsweg und am Sigwardsweg sind“, erklärt Heidi Genrich vom Besucherservice des Domschatzes Minden am Kleinen Domhof. „Damit sind wir auch Ansprechpartner für die Pilgerinnen und Pilger, bieten ihnen neben den bekannten Pilgerausweisen auch Literatur rund um die heimischen Pilgerwege an.“ Das Bild des Pilgerstempels zeige einen der beiden Türzieher mit Löwenkopf aus dem 13. Jahrhundert, so Genrich. Die Originale sind im Domschatz Minden ausgestellt, Kopien finden sich an der Pforte zum Mindener Dom.

Domschatz Minden Ort der Einkehr

„Seit einigen Jahrzehnten ist das Pilgern in Europa von vielen Menschen wiederentdeckt worden“, erinnert Hans-Jürgen Amtage, Vorsitzender des Dombau-Vereins Minden (DVM), der Betreiber des neu gestalteten Domschatzes Minden ist. Das steigende kulturelle Interesse und der Wunsch nach Entschleunigung besonders auf dem Wegenetz des Jakobsweges und des Sigwardsweges seien Gründe für den Dombau-Verein, die Schatzkammer auch als Anlaufstelle für Pilger zu öffnen. „Das Betrachten der Jahrhunderte alten Exponate und besonders das Original des Mindener Kreuzes mit seinem eigenen Raum im Domschatz bieten viele Möglichkeiten zur Besinnung und zur Einkehr“, betont Amtage. Hinzu komme die zentrale Lage am Startpunkt des dritten Jakobspilgerweges.

Vorträge zum Thema Pilgern

Mit der Eröffnung der Stempelstelle im Domschatz plane der Dombau-Verein in den kommenden Monaten im Haus am Dom zudem Vorträge zum Thema Pilgern, blickt DVM-Geschäftsführer Dietrich Seele in die nahe Zukunft. Eine entsprechende Unterstützung bei der Organisation sei vom Pilgerbüro bereits signalisiert worden.

Der dritte Jakobspilgerweg ist von der Altertumskommission für Westfalen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) erforscht und eröffnet worden. Die 145 Kilometer lange Trasse führt vom Mindener Dom über Porta Westfalica, Bad Oeynhausen-Eidinghausen, Löhne-Gohfeld, Herford, Bielefeld, Gütersloh, Rheda-Wiedenbrück, Langenberg und Lippstadt bis Soest.

Domschatz Minden

Domschatz Minden eröffnet am 25. März 2017

Der neue Domschatz Minden öffnet am 25. März 2017 am Kleinen Domhof seine Türen für die Besucher. Foto: Alexander Lehn
Der neue Domschatz Minden öffnet am 25. März 2017 am Kleinen Domhof seine Türen für die Besucher. Foto: Alexander Lehn

Minden (DVM). Ab dem 25. März geht es in Minden auf eine mittelalterliche Schatzsuche der besonderen Art. Nur wenige Meter vom mächtigen Mindener Dom entfernt erwartet die Besucher mitten in der Stadt der neue Domschatz Minden.

Von den Mindenern wegen seines auffallenden Äußeren bereits liebevoll „Schatztruhe“ genannt, erwartet Interessierte eine Sammlung, die zu den Spitzenwerken christlicher Kunst in Deutschland zählt. Darunter das berühmte Mindener Kreuz, für das Kunstbegeisterte aus aller Welt anreisen, um diese besondere Christusdarstellung aus dem frühen 12. Jahrhundert zu betrachten.

Auf drei Ebenen, die barrierefrei erreichbar sind, erfahren die Besucher auch, wofür die kostbaren Reliquiengefäße, Kelche, Kaselkreuze und Gewänder verwandt wurden und teilweise sogar noch genutzt werden. Frühe Werke des mittelalterlichen Buchdrucks sind ebenso zu betrachten, wie Jahrhunderte alte Kunstwerke, die die Zerstörung des Mindener Domes in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs nur wenig beschädigt überstanden haben.

Ergänzt wird die Ausstellung durch die Stiftung von Weihbischof Paul Nordhues. Zu den präsentierten Insignien gehört der Konzilsring, den Papst Paul VI. 1965 dem Paderborner Bischof zum Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils in Rom überreicht hat.

So wird die mehr als acht Jahrhunderte alte Geschichte des um 800 von Karl dem Großen gegründeten Bistums Minden wieder lebendig, wenn die Besucher diese besondere Zeitreise antreten, die vom Dombau-Verein Minden als Betreiber der Domschatzkammer ermöglicht wird. Diese Reise wird unterstützt durch modernste Informationstechnik im freien WLAN, die alle Erläuterungen zu den ausgestellten Exponaten der Schatzkammer auf die Smartphones der Besucher „beamen“ kann. Ganz unter dem Motto: Domschatz Minden – Christliche Kunstschätze aus elf Jahrhunderten entdecken.

Alle Besucherinformationen zum neuen Domschatz finden Sie auf dieser Seite.

Minden punktet mit Stadtführungen

Minden. Was die Mindener früher getrunken haben, wo sie damals gefeiert und musiziert haben, der Kaiser Wilhelm oder das Wasserstraßenkreuz, Hexenverfolgungen und die Mindener Kirchen, das alles sind nur einige der Eindrücke, die Mindens Stadtführer bei den Stadtführungen in der Weserstadt mit Leben füllen. So waren es 2016 besonders die unterschiedlichen Stadt- und Themenführungen der Minden Marketing GmbH (MMG), die sowohl die Touristen als auch die Mindener begeisterten.

Themenführungen kommen besonders gut an

Ob zu Fuß, per Segway oder Rad: rund 9000 Gästen haben mit den Mindener Gästeführerinnen und Gästeführern die schönen Seiten Mindens kennengelernt. Das sind rund 15 Prozent mehr als noch im Vorjahr und ist Rekord. Grund dafür ist zum einen das breite, ganz unterschiedliche Zielgruppen ansprechende Angebot der Themenführungen. Zum anderen aber auch die Verlegung der offenen Themenführungen, wie z. B. der Führung am Wasserstraßenkreuz auf das Wochenende.

Zusätzliche Nachfrage weckten die MMG-Sonderführungen, u. a. mit dem 2016 neu entwickelten Format „Urgesteine berichten“, bei dem alteingesessene Mindener ihre Stadt mit persönlichen Geschichten und Erlebnissen vorstellen.

Ein Dankeschön richtete MMG-Geschäftsführer, Dr. Jörg-Friedrich Sander an die touristischen Partner sowie an die 14 Gästeführer der MMG, die Minden auch 2016 wieder mit viel Engagement und Herzblut den zahlreichen Gästen nähergebracht hätten.

Auch bei den Tagesangeboten, die für den Kunden ein ganzes Paket mit Stadtführung, Schifffahrt und anderen Bausteinen bereithalten, war die Nachfrage gut. Spitzenreiter bei den Pauschalangeboten „Minden erleben … an einem Wochenende“ war auch 2016 das Angebot „Minden zu Wasser und zu Lande“ mit einer Kanal-Weser-Rundfahrt, einem Besuch von Mindener Museum und der Schiffmühle sowie einer historischen Stadtführung.

Gäste nutzen Mindener Tourist-Information

Auch der Service in der Tourist-Information war 2016 mit mehr als 30.000 Kundenbesuchen gut nachgefragt. Besonders in den Sommermonaten locke das historische Minden zahlreiche Radwanderer vom Weserradweg in die Tourist-Information. Reichlich Gebrauch gemacht worden sei auch von der Telefonberatung, wenngleich hier der Trend weiter in Richtung der angebotenen Online-Kanäle gehe, betont MMG-Geschäftsführer Dr. Jörg-Friedrich Sander. Dabei seien die Kundenwünsche sehr vielfältig. Von einfachen Erkundigungen nach dem Weg, Preisen oder Öffnungszeiten der touristischen Anbieter in Minden bis hin zu umfangreichen Planungsanfragen für den Minden-Besuch ganzer Gruppen reiche das Spektrum.

Als digitalen Service können sich die Gäste in der Tourist-Information nicht nur online über das Minden-Angebot informieren, sondern bei einem Kaffee auch Ihre Endgeräte, vom Smartphone bis zum E-Bike-Akku, kostenfrei aufladen. Als besonderes Angebot lädt Minden auch dazu ein, die historische Stadt auf Deutschlands erster „Beacon Mile“ digital zu erleben. Wie bei einem Audioguide kann man auf eigene Faust mit dem Smartphone die Sehenswürdigkeiten, aber auch Shopping- und Kulturangebote erleben.

Nachdem die MMG vor kurzem auf der „Reise + Freizeit-Messe“ in Münster für Minden geworben hatte, steht aktuell die Touristikmesse „Reisen Hamburg“ auf dem Programm. Weitere Messeauftritte sind u. a. bei der „Reisebörse“ in Bremen und bei der Landesgartenschau in Bad Lippspringe geplant. Auch im März bei der ITB in Berlin sollen Minden-Angebote präsentiert werden.

Lust auf eine Stadtführung in Minden bekommen? Alle Infos, Themen und Zeiten finden Sie hier. Die Tourist-Information ist in der Domstraße 2 (im Gebäude der Deutschen Bank) für alle Gäste montags bis freitags von 9.00 bis 18.00 Uhr und samstags von 10.00 bis 14.00 Uhr geöffnet. Weitere Informationen bietet die Minden Marketing GmbH, Domstraße 2, 32423 Minden, Telefon: (05 71) 829 06 59, Fax: (05 71) 829 06 63, E-Mail: info@mindenmarketing.de, online unter www.minden-erleben.de, www.facebook.de/mindenerleben und in der Minden-APP.

Zeitdiebe überraschen bei Themenführung

Die Zeitdiebe haben meine Gäste in der Fischerstadt überrascht. Foto: Amtage
Die Zeitdiebe haben meine Gäste in der Fischerstadt überrascht. Foto: Amtage

63 Gäste habe ich heute Nachmittag bei meiner gut zweistündigen Themenführung durch die vergangenen neun Jahrhunderte mit zum Johanniskirchhof, auf die Schagde und in die Fischerstadt nehmen können. Für eine besondere Überraschung sorgte die gemeinsame Aktion mit den „Zeitdieben“ der Gemeinschaft der Fischerstadt, die in historischen Kostümen die Gäste der Führung vor dem „Fischerstädter Rathaus“ in Empfang nahmen und sogar bewirteten.

Danke an die Zeitdiebe Petra, Marie, Jürgen und den Schallermann – meine Gäste waren begeistert.

Die nächsten Termine für Themenführungen im Internet auf minden-erleben.de

Tanzwut gastiert bei Reenactor-Messe in Minden

Die Mittelalter-Rock-Band Tanzwut gastiert in Minden und setzt auf fulminante Bühnenshows. Foto: PR
Die Mittelalter-Rock-Band Tanzwut gastiert in Minden und setzt auf fulminante Bühnenshows. Foto: PR

Minden. Die Mittelalter-Rock-Band Tanzwut gastiert am Montag, 3. Oktober, auf der Reenactor-Messe in Minden. Diese 6. Internationale Reenactor-Messe findet in diesem Jahr vom 1. bis 3. Oktober auf Kanzlersweide in Minden statt.

Für drei Tage „Geschichte neu erleben“ in Minden bilden zudem internationale Händler und Handwerker mit Waren von der Antike bis 1918, eine Gaumenschmausmeile und ein Rahmenprogramm mit zahlreichen Highlights den Rahmen. Am Montag, 3. Oktober, werden die handgefertigten Marionetten des „Theatrum Diaboli“ die Besucher in die Zeit der Spielleute und Minnesänger, der edlen Damen und Ritter, aber auch der Kaufleute, des einfachen Volkes, der Vagabunden und Wegelagerer entführen. Die Gruppe wird Groß und Klein mit Geschichten über Liebe und Tod und vom ewigen Kampf zwischen Gut und Böse unterhalten. Ergänzt wird das Schauspiel durch mittelalterliche Musik und Gesang, wie es schon vor hunderten von Jahren auf den Marktplätzen der Städte üblich war.

Am späten Nachmittag sorgt die Band Tanzwut mit ihrer Mittelalter-Show auf der Bühne im Außenbereich für einen fulminanten Abschluss der 6. Internationalen Reenactor-Messe. Bei Liveauftritten setzt die Band auf fulminante Bühnenshows. Dabei spielt neben aufwendigen Outfits und Choreographien auch das Bandmitglied Teufel eine Rolle, der mit seinem kahlrasierten Schädel mit den zu Hörnern aufgestellten roten Haarbüscheln als optischer Mittelpunkt der Band dient.

Service über die Minden-App

Wer die Minden-APP auf seinem Smartphone hat, kann auch bei der Reenactor-Messe Vorteile nutzen. So können Zusatzinformationen wie das Rahmenprogramm, ein Händlerverzeichnis und der Ausstellerplan über die App heruntergeladen werden. Außerdem hat jeder App-Nutzer die Chance über einen Gutschein in der Minden-App einen historischen Hut am Informationsstand zu erwerben (nur solange der Vorrat reicht).

Das Ausstellerzelt der Reenactor-Messe hat am Samstag von 10 bis 20 Uhr geöffnet und am Sonntag, sowie am Montag, von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt beträgt 6,00 Euro für Erwachsene und 2,50 Euro für Kinder.

Reenactormesse.de